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Ob als Unterstellmöglichkeit für Fahrräder und Gartenmöbel, zum Überwintern der Pflanzen oder als ganzjährig nutzbarer Aufenthaltsraum – ein Gartenhaus lässt sich vielseitig nutzen. Damit du möglichst lange Freude an der eigenen Gartenlaube hast, muss auch das Fundament stimmen. Anderenfalls steht dein Häuschen nicht sicher und es kann zu Schäden am Haus kommen. Wir erklären, welche Fundamentart sich für welches Gartenhaus eignet, geben Tipps für die Planung und erklären Schritt für Schritt, wie du das Fundament errichtest.

Warum benötigt man ein Gartenhausfundament?

Ohne Fundament geht‘s nicht! Denn ohne das richtige Fundament für dein Gartenhaus steht dein Häuschen nicht sicher. Vor allem bei kräftigem Regen, aufgeweichtem Boden oder starkem Bodenfrost kann das Gartenhaus dann instabil werden, Wände verziehen sich und es entstehen Risse. Folge: Die Freude am Gartenhaus währt nicht lange. Doch keine Sorge, nicht für jedes Gartenhaus muss gleich eine Betonplatte gegossen werden. Je nach Größe, Gewicht und Material deines Gartenhauses ist ein Platten- oder Punktfundament völlig ausreichend.

Fundament selbst bauen: Was ist zu beachten?

Der Bau eines Fundaments für dein Gartenhaus lässt sich gut in einem Do-it-yourself-Projekt umsetzen – auch von Laien. Doch wie jedes Bauprojekt sollte auch der Bau eines Fundaments gut geplant und vorbereitet sein. Denn ist das Fundament einmal gegossen und das Gartenhaus darauf aufgebaut, lassen sich Fehler im Nachhinein nur sehr schwer beheben.

Tipp:
Plane auch eventuelle Wasser- und Stromleitungen schon von Beginn an mit ein. Folgende Punkte solltest du bei der Planung also unbedingt berücksichtigen:
  1. Die Art des Fundaments richtet sich nach der Größe und Gewicht des Gartenhauses:
  2. Nicht jedes Fundament eignet sich für jede Gartenhaus-Größe. Kleine und leichte Metallhäuser können problemlos auf ein Fundament aus Gehwegplatten gesetzt werden. Ein schweres, großes Blockbohlenhaus hingegen, sollte unbedingt auf einem gegossenen Betonfundament errichtet werden, da hier die Last des Gartenhauses ideal auf die gesamte Betonfläche verteilt wird.

Gehwegplatten Gehwegplatten
  1. Die Art des Gartenhauses richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit:
  2. Nicht jeder Boden ist für jede Art von Gartenhaus geeignet. Um zu gewährleisten, dass das Fundament die Last des Gartenhauses trägt und nicht nachgibt oder absackt, sollte das Fundament unbedingt an die Beschaffenheit des Gartenbodens angepasst werden. Ein harter, stabiler Boden hält der großen Belastungen eines schweren Gartenhauses besser Stand, als ein sehr weicher Boden. Bei einem nachgiebigen Untergrund sollte ein Fundament gegossen werden.

Grundfläche Grundfläche
  1. Das Fundament sollte immer größer als die Grundfläche des Gartenhauses sein:
  2. Das Fundament sollte immer etwas größer als das geplante Häuschen sein. So ist Ihnen ein kleiner Puffer gegeben, damit das Gartenhaus am Ende nicht übersteht. Außerdem gibt es der gesamten Konstruktion zusätzliche Stabilität, stützt das Haus und stellt so sicher, dass es nicht wegbricht oder absackt.

  1. Der Boden muss unbedingt eben sein:
  2. Ein fester Stand für Fundament und Gartenhaus ist nur gegeben, wenn der Boden absolut eben ist. Im Fall der Fälle musst du also erst die Fläche ebnen oder gegebenenfalls aufschütten, um Unebenheiten auszugleichen. Erst dann kannst du das Fundament errichten.

  3. Eine Frostschürze schützt vor Frostschäden:
  4. Eine sogenannte Frostschürze empfiehlt sich vor allem für große, schwere Gartenhäuser. Dabei handelt es sich um einen mit Beton ausgefüllten Streifen, der um das Betonfundament des Gartenhauses läuft und bis in die frostfreie Bodentiefe von etwa 80 cm ausgehoben wird. So wird sichergestellt, dass eventueller Bodenfrost das Fundament und damit die Gartenhauskonstruktion nicht verformt und beschädigt.

Boden eben Boden eben

Fundamentarten

Nicht jedes Fundament ist für jedes Gartenhaus geeignet. Daher findest du hier eine Gegenüberstellung der häufigsten Fundamentarten und mit Sicherheit die passende Lösung für dein Bauvorhaben:

Art Eignung Vorgehen Vorteile Nachteile
Gehwegplatten Für kleine, leichte Geräteschuppen Boden 25-30 cm tief ausheben, Kies darauf verteilen, Fläche verdichten, feinen Splitt/Sand darauf verteilen, Fläche glatt ziehen Einfach & kostengünstig Hält nur geringen Belastungen stand (max. 90 kg/m²)

Nicht für weiche, feuchte Böden geeignet

Punktfundament Für kleinere bis mittelgroße Gartenhäuser/td> Boden ebnen, Fundamentpunkte markieren, Löcher ca. 80 × 20 cm (T × B) ausheben und mit Beton auffüllen, Gartenhausbalken darauf fixieren, Zwischenräume mit Kies füllen Punktfundament mit anpassbaren Sockeln: einfach & kostengünstig Hoher Bauaufwand

Nicht für schwere Konstruktionen und weichen Boden geeignet

Streifenfundament Für große Gartenhäuser Umrisse des Gartenhauses markieren, Streifen ca. 80 × 30 cm (T × B) ausheben und mit Beton füllen, Zwischenfläche mit Schotter füllen, pflastern oder betonieren Für alle Bodenarten geeignet Kosten- und arbeitsintensiv
Betonplatte Für große, schwere Gartenhäuser Grundfläche + ca. 10 cm Puffer rundherum 30-40 cm tief ausheben, glattziehen Für alle Bodenarten geeignet Hoher Bauaufwand

Kostenintensiv

Die Fundamente unterscheiden sich vor allem im Arbeits- und Kostenaufwand, was vorrangig von der Fundament-Art und den verwendeten Materialien abhängt. Auch, ob man sich Hilfe von einem Fachmann holt oder das Ganze selbst umsetzt, hat natürlich Einfluss auf die Gesamtkosten des Bauvorhabens. Grundsätzlich solltest du bei einem Fundament von 5 × 5 m allerdings – je nach Fundamentart – mit Kosten zwischen 500 und 5.000 Euro rechnen (Handwerkerkosten exklusive).

Tipp:
Wenn du eine Betonplatte, ein Streifenfundament oder ein Punktfundament gießt, benötigst du den idealen Beton. Diesen kannst du kostengünstig selbst anmischen oder du greifst auf Fertigmischungen (ca. 20 Cent/kg) aus dem Baumarkt zurück. In jedem Fall benötigst du aber einen Betonmischer. Diesen kannst du dir im Baumarkt für wenig Geld tageweise leihen. Wer den Beton nicht selbst anmischen möchte, kann ihn sich natürlich auch liefern lassen, was allerdings kostenintensiver als Selbstmischen ist.

So errichtest du dein Fundament

Du hast dich für das passende Fundament entschieden? Super! Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du die einzelnen Arten der Fundamente errichtest:

  1. Plattenfundament mit Gehwegplatten

  • Heben Sie den Boden ca. 30-35 cm tief aus und begradigen Sie die Fläche. Eine ebene Fläche ist extrem wichtig, damit das Gartenhaus später sicher steht.
  • Darauf folgt eine ca. 25 cm dicke Schotterschicht, die du im nächsten Schritt (idealerweise mit einer Rüttelplatte) verdichtest.
  • Danach folgen ca. 5 cm Kies. Diese Fläche ziehst du ab, um sie einzuebnen.
  • Mit der Grasnarbe abschließend, folgen nun die Gehwegplatten.
  • Die Fugen zwischen den einzelnen Platten verfugst du mit Sand, z. B. Quarzsand.
Tipp:
Plane auch eventuelle Wasser- und Stromleitungen schon von Beginn an mit ein. Folgende Punkte solltest du bei der Planung also unbedingt berücksichtigen:
  1. Punktfundament

  • Ebne den Boden
  • Markiere die Grundfläche deines zukünftigen Gartenhauses und richte daran die Fundamentpunkte aus. Wichtig: Die Fundamentpunkte müssen unter die tragenden Elemente des Gartenhauses gesetzt werden.
  • Im nächsten Schritt stellst du mithilfe einer Wasserwaage sicher, dass die Punkte auf einer Ebene sind. Dieser Schritt ist extrem wichtig, damit das Gartenhaus später gerade und sicher steht.
  • Nun hebst du 80 × 20 cm tiefe Löcher aus und füllst diese mit Beton.
  • Nach Aushärten des Betons befestigst du die Gartenhausbalken mit Betonankern oder Winkelhaken.
  • Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fundamentpunkten füllst du bestenfalls noch mit Schotter. So verhinderst du, dass sich unter dem Gartenhaus Wasser staut, das zu Feuchteschäden am Häuschen führen könnte.
Punktfundament Punktfundament

Alternative Variante: Punktfundament aus variablen Halterungen oder Sockeln

  • Markiere die Grundfläche des Gartenhauses und hebe diese ca. 20 cm tief aus.
  • Decke die Fläche mit PE-Folie ab.
  • Darauf folgt eine Kiesschicht, die du ebnest.
  • Die Sockelhalterungen platzierst du gemäß dem Bauplan des Häuschens unter den tragenden Elementen.
  • Fixiere nun die Fundamenthölzer.
  • Auf dieser Konstruktion befestigst du dann den Rahmen Ihres Gartenhauses.
Streifenfundament Streifenfundament
  1. Streifenfundament

  • Markiere die Umrisse deines Gartenhauses.
  • Hebe nun einen 80 × 30 cm tiefen Graben umlaufend aus.
  • Fülle den Graben des Streifenfundamentes mit Beton.
  • Die Zwischenfläche füllst du mit Schotter aus. Alternativ kannst du die Fläche auch pflastern oder sogar eine Betonplatte bauen. So verhinderst du Feuchteschäden am Gartenhaus.
  1. Betonplatte

  • Hebe die Grundfläche plus umlaufenden Puffer ca. 30-40 cm tief aus. Hebe auch den Graben für eine eventuelle Frostschürze aus.
  • Ziehe die Fläche glatt und verdichte diese.
  • Bringe die Verschalungsbretter ein. Alternativ dazu kannst du auch Kellerwandsteine verwenden, die mit Beton ausgegossen werden.
  • Fülle die Fläche mit ca. 15 cm Kies aus und verdichte die Fläche erneut.
  • Es folgt eine PE-Folie, die das Gartenhaus später vor Feuchtigkeit schützt.
  • Fülle ca. 5 cm Beton ein und lege eine Baustahlmatte aus.
  • Nun folgen wiederum eine 10 cm dicke Schicht Beton sowie eine Baustahlmatte.
  • Fülle nun die gesamte Verschalung auf und ziehe die Betonfläche glatt.
Tipp:
Ein Do-it-yourself-Projekt soll vor allem Spaß machen und am Ende natürlich auch ein zufriedenstellendes Ergebnis hervorbringen. Für den Bau einiger der oben genannten Fundamentarten ist jedoch einiges handwerkliches Geschick nötig. Daher kann es durchaus hilfreich sein, sich Rat oder Hilfe von einem Fachmann zu holen. So kannst du Fehler vermeiden und sichergehen, dass dein Fundament belastbar und sicher ist.

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Je nachdem, für welche Fundamentart Sie sich entscheiden, muss der Boden unterschiedlich tief ausgegraben werden: Für ein einfaches Fundament aus Platten reicht es aus, das Erdreich 25-30 cm tief auszuheben, für ein Streifen- oder Punktfundament müssen es rund 80 cm sein und für eine gegossene Betonplatte sollte der Boden ca. 30-40 cm tief ausgehoben werden.

  • Zunächst heben Sie die Grundfläche des Gartenhauses plus 10 cm Puffer rundherum circa 30-40 cm tief aus. Diese Fläche ziehen Sie glatt und verdichten sie.
  • Bringen Sie nun die Verschalungsbretter außen herum an. Diese erleichtern das Einfüllen des Betons und halten ihn in Form.
  • Nun folgen ca. 15 cm Kies. Auch diese Schicht wird verdichtet.
  • Darauf folgt eine spezielle PE-Folie, die das Gartenhaus später vor Feuchtigkeit schützt.
  • Füllen Sie eine dünne Schicht Beton ein und geben darauf eine Baustahlmatte. Diesen Schritt wiederholen Sie.
  • Füllen Sie den Rest des Betons ein und ziehen Sie die Fläche glatt. Nach Aushärten der Platte können Sie Ihr Gartenhaus errichten.

Je nachdem, für welche Fundamentart Sie sich entscheiden, muss der Boden unterschiedlich tief ausgegraben werden: Für ein einfaches Fundament aus Platten reicht es aus, das Erdreich 25-30 cm tief auszuheben, für ein Streifen- oder Punktfundament müssen es rund 80 cm sein und für eine gegossene Betonplatte sollte der Boden ca. 30-40 cm tief ausgehoben werden.

Die Art des Fundaments richtet sich vor allem nach Größe und Gewicht des Gartenhauses sowie der Bodenbeschaffenheit. Für ein leichtes Gerätehaus aus Metall auf tragfähigem Boden ist ein Plattenfundament ausreichend. Für ein großes, schweres Holzgartenhaus auf weichem Boden sollte eine Betonplatte gegossen werden.

Die Kosten für ein Fundament sind ganz individuell. Sie richten sich zum einen nach der Fundemantart und den verwendeten Materialien sowie danach, ob Sie die Arbeiten von einem Fachmann durchführen lassen oder das Fundament selbst errichten. Für eine 5 × 5 m große Fundamentfläche sollten Sie je nach Fundamentart mit 500 bis 5.000 Euro rechnen.

Wir empfehlen in jedem Fall, ein Fundament für Ihr Gartenhaus zu errichten. Die Art des Fundaments richtet sich dabei vor allem nach Größe und Gewicht des Gartenhauses sowie der Beschaffenheit des Bodens, auf dem es stehen soll.