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Du hast dir in diesem Jahr einen herrlich blühenden Oleander oder eine andere mediterrane Pflanze in den Garten gestellt und willst dich auch im nächsten Sommer noch daran erfreuen? Dann benötigst du ein wohltemperiertes Winterquartier und musst dafür dein Gewächshaus isolieren. Wie und womit du das am besten machen, erfährst du jetzt!

Das passende Isolierungsmaterial

Wer sein Gewächshaus isoliert, kann Heizkosten sparen und sorgt auch bei unbeheizten Gewächshäusern dafür, dass die Innentemperatur nicht zu tief sinkt und die Pflanzen keinen Schaden nehmen.

Geeignetes Dämmmaterial muss lichtdurchlässig sein, damit die Wintersonne hineinscheinen und das Innere des Gewächshauses aufwärmen kann. Damit scheiden im Bau bewährte Materialien wie Kork, Stein-, Holz- und Glaswolle für die Gewächshausisolierung aus. Außerdem empfehlen wir, Anti-Dust-Materialien, die staub- und schmutzabweisend sind, dadurch möglichst sauber bleiben und so für maximale Lichtdurchlässigkeit sorgen. Lerne jetzt die beliebtesten Dämmmaterialien für Treibhäuser kennen:

Lichtdurchlässige Luftpolsterfolie

Die Isolation mit Luftpolsterfolie – oder auch Noppenfolie genannt – ist die gängigste Methode, um das Gewächshaus winterfest zu machen. Den Werkstoff kennst du wahrscheinlich bereits als polsterndes Verpackungsmaterial. Durch die Luftpolster hat die Folie aber eben auch eine hervorragende Dämmwirkung, weshalb sie sich auch für die Gewächshaus-Isolation eignet.

Luftpolsterfolie ist UV-stabil und dreilagig aufgebaut. Zwischen zwei Folienbahnen liegen luftgefüllte Noppen. Bei diesen gilt: Je größer die Noppen, desto besser die Wärmeisolation.

Du erhältst die Noppenfolie als Meterware in verschiedenen Breiten. Wir empfehlen, eine möglichst breite Luftpolsterfolie von zwei Metern zu verwenden. Dann musst du weniger Bahnen am Gewächshaus anbringen. Außerdem entstehen so weniger Lücken zwischen den einzelnen Bahnen, die unerwünschte Wärmebrücken hervorrufen und warme Luft entweichen lassen.

Gitterfolie

Gitterfolie eignet sich aufgrund ihrer extremen Robustheit gut für den Außeneinsatz. Das mehrlagige Material zeichnet sich durch eine hohe Reißfestigkeit, Witterungs- und UV-Beständigkeit aus. Außerdem zeigt sich die Folie beständig gegen Temperaturextreme von -40 bis +80° Celsius.

Ein eingearbeiteter Monofilfaden erzeugt die markante Gitterstruktur und gibt der Folie große Stabilität. So trotzt Gitterfolie auch im Winter Wind und Wetter.

Die wärmeisolierenden Eigenschaften sind jedoch deutlich geringer als bei der Luftpolsterfolie. Nur mit einer ausreichenden Stärke von etwa 250g/m2 erfüllt das Material Dämmfunktion.

Gelochte Abdeckplanen

Alternativ zu Luftpolster- und Gitterfolie kannst du für die Gewächshausisolation auch gelochte Abdeckplanen nutzen. Dabei handelt es sich um Kunststoffplanen, die für eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit gelocht sind.

Abdeckplanen haben eine lange Lebensdauer und werden mit großer Wahrscheinlichkeit viele Winter überdauern. Die Wärmeisolation ist jedoch ebenfalls geringer als bei Luftpolsterfolien.

Hinzukommt, dass Abdeckplanen in der Regel einen verdunkelnden Effekt haben. Um das verlorene Tageslicht auszugleichen, wird beim Einsatz von Abdeckplanen häufig ein sogenanntes Assimilationslicht installiert. Dabei handelt es sich um gezielte, künstliche Pflanzenbeleuchtung.

Hohlkammerstegplatten

Die Wärmeisolation mit Hohlkammerstegplatten funktioniert ähnlich wie mit Luftpolsterfolie. Auch hier sorgen Luftkammern zwischen zwei Polycarbonat-Platten für den Isolationseffekt. Anders als die Folie sind die Hohlkammerstegplatten starr, aufwendiger anzubringen und eher für den dauerhaften Einsatz gedacht. Bei vielen Gewächshäusern bestehen die Wände auch bereits aus transparenten Hohlkammerstegplatten, um den Isolationseffekt von Anfang an zu integrieren.

Styroporplatten

Während die verschiedenen Folien und Hohlkammerstegplatten meist transparent sind und sich deshalb gut zur Isolation der Gewächshausverglasung eignen, kannst du Styroporplatten nutzen, um den Sockel des Gewächshauses zu verkleiden. Styropor ist ein besonders effektives Isoliermaterial mit einem geringen Wärmedurchgangskoeffizienten oder k-Wert. Das heißt durch Styropor dringt Wärme nur schlecht nach außen, die Wärme wird besonders gut im Gewächshaus gespeichert.

Halterungssysteme

Um die verschiedenen Folien an der Gewächshausverglasung anzubringen, kannst du verschiedene Halterungssysteme nutzen. Manche Isolierfolien sind mit einem Nagelrand versehen, in den bereits vorgefertigte Löcher eingelassen sind. Diese kannst du nutzen, um die Folie an Haken zu befestigen.

Darüber hinaus gibt es spezielle Gewächshaus-Folienhalter. Dabei handelt es sich um Metallstifte, die du mit Saugnäpfen oder per Klebstoff direkt an der Scheibe fixierst. Die Stifte lassen sich dann durch die Folie drücken und mit einer Kunststoffmutter verschrauben.

Der Vorteil von Gewächshaus-Folienhaltern: Die Metallstifte zur Befestigung kannst du, wenn du die Folie im Sommer abnimmst, einfach kleben lassen. Im nächsten Winter kannst du die Folie wieder passgenau anbringen.

Alternativ lassen sich die Isolierfolien auch einfach mit doppelseitigem Klebeband anbringen. Achte dann jedoch darauf, dass das Klebeband UV- und witterungsbeständig ist und seine Klebekraft auch bei Feuchtigkeit behält.

Tipp:
Nutze das Klebeband auch, um nebeneinanderliegende Folienbahnen miteinander zu verbinden und mögliche Wärmebrücken zu reduzieren.

Saisonale Gewächshaus-Isolierung

Meist genügt es, wenn du das Gewächshaus von Oktober bis März mit einer Isolierung ausstattest. Da aber auch im späten Frühling noch vereinzelt Nachtfröste auftreten können, empfehlen wir die Isolierung abhängig von der Wetterlage im jeweiligen Jahr noch etwas länger am Treibhaus zu lassen.

Lagere die Folie im Sommer trocken und lichtgeschützt, um sie in den warmen Monaten nicht erhöhter UV-Strahlung auszusetzen.

Übrigens: Hast du dich für Gewächshaus-Folienhalter entschieden, kannst du an diesen im Sommer sogenannte Schattiernetze anbringen. So schützt du deine Pflanzen bei viel Sonneneinstrahlung vor Überhitzung.

5-Schritte-Anleitung zur Gewächshaus-Isolierung

Du hast dich für eine Isolierfolie entschieden? Dann stellt sich jetzt nur noch die Frage, wo und wie du diese am besten anbringst.

Wir empfehlen Luftpolsterfolien, Gitterfolien und Abdeckplanen außen am Gewächshaus anzubringen. Das ist zwar eventuell optisch ein Nachteil und die Folie ist dort stärker der Witterung ausgesetzt, aber innen kann sich zwischen Folie und Gewächshauswand Kondenswasser bilden.

Kondenswasser kann zu Algenwuchs an der Scheibe führen und den Reinigungsaufwand erhöhen. Außerdem ist die hohe Feuchtigkeit schlecht für das Klima im Gewächshaus und kann deinen Pflanzen schaden. Im schlimmsten Fall gefriert das Wasser bei Minusgraden und verursacht Schäden an den Scheiben.

Und wie du bei der Gewächshaus-Isolierung vorgehst? Folge dafür einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Undichten beseitigen:
  2. Schließe zunächst offene Fugen, Spalten und Ritzen zwischen Profilen, an Fenstern und Türen sowie am Übergang zum Fundament. Dafür eignet sich Silikon.

  3. Scheiben reinigen:
  4. Verschmutzte Gewächshausscheiben reduzieren die Lichtausbeute. Deshalb solltest du das Gewächshaus noch einmal reinigen, bevor du die lichtreduzierende Isolierfolie anbringst. Außerdem sollte die Oberfläche frei von Fetten sein, damit die Folienhalter optimal haften.

  5. Folienhalter anbringen:
  6. Bringe die Folienhalter mit Klebstoff oder Saugnäpfen an den Gewächshausscheiben an. Je nach Schwere der Folie benötigst du mehr oder weniger Halterungen. In der Regel genügt es aber, wenn du die Folienhalter in einem Abstand von etwa 50 cm anbringst.

  7. Isolierfolie befestigen:
  8. Bringe die Isolierfolie zunächst am oberen Rand der Gewächshauswand an und fixiere sie dort mit der Kunststoffmutter. Entrolle dann die Folienbahn nach unten und befestige sie auch dort an den Folienhaltern.

  9. Bahn abschneiden und wiederholen:
  10. Schneide die Folienbahn unten an der Gewächshauswand mit einer Schere oder einem Cuttermesser ab. Jetzt kannst du die nächste Bahn anbringen. Lasse die Folienbahnen dabei ein wenig überlappen, um Lücken und Wärmebrücken zu vermeiden. Wiederhole den Vorgang bis du alle Wände deines Gewächshauses verkleidet hast.


Gewächshäuser isolieren und nicht-winterharte Pflanzen schützen

Mit der richtigen Gewächshausisolierung kannst du auch mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander und Olivenbäume gut im Gewächshaus überwintern. Benötigen deine Pflanzen noch wärmere Temperaturen, raten wir dir zusätzlich eine Gewächshausheizung einzubauen. Die Gewächshausisolierung reduziert dann den Heizbedarf gegenüber nicht-isolierten Treibhäusern.

Wir wünschen dir nach dem nächsten Winter weiterhin viel Freude an deinen Pflanzen!

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Bringe die Styroporplatten auf einem sauberen und trockenen Untergrund mit einem geeigneten Klebstoff an.

Achte dabei darauf, dass die Platten fest aneinanderstoßen und Stoß- und Lagerfugen frei von Kleber bleiben. Eine zweite Reihe Styroporplatten darüber bringst du am besten mit Versatz an.

Wer Wärme zuverlässig im Gewächshaus speichern möchte, benötigt eine effektive Isolierung.

Darüber hinaus sollten Sie Ihr Gewächshaus regelmäßig auf Undichten prüfen, durch die Wärme entweichen kann. Diese sollten Sie mit Silikon abdichten.

Mit wie viel Folie du dein Gewächshaus isolieren musst, hängt von der Größe deines Gewächshauses ab. Du hast einen Mindestmaterialbedarf, der der Gewächshausoberfläche entspricht.

Hinzukommt ein gewisser Verschnitt und Überlappungen der Folienbahnen, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Eine Gewächshaus-Isolierung verhindert, dass die Temperaturen im Gewächshaus in kalten Monaten zu tief sinkt und Ihre Pflanzen beschädigt.

Dadurch senkt die Isolierung auch den Heizbedarf und die damit einhergehenden Heizkosten.