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Mit einer Terrassenüberdachung machen dir gelegentliche Hitzegewitter im Sommer nichts aus: Du bleibst trocken und kannst die kurze Abkühlung genießen. Damit das Regenwasser problemlos abfließen kann, muss die Terrassenüberdachung ein bestimmtes Gefälle aufweisen. Erfahre jetzt mehr über Dacharten nach Gefällen sowie empfohlene Neigungen für Terrassenüberdachungen je nach Dacheindeckung.

Darum ist ein Gefälle an der Terrassenüberdachung sinnvoll

Terrassenüberdachungen sollten vor allem im Hinblick auf den Regenwasserablauf mit einem Gefälle ausgestattet sein. Je steiler das Gefälle, desto schneller fließt Regen vom Dach ab.

Das ist wichtig, weil stehendes Wasser Undichten verursachen kann und es dann auf die Terrasse tropft. Außerdem drückt Wind die Nässe möglicherweise gegen die Hauswand, wo es zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung kommen kann. Auf dem Terrassendach selbst führt ständige Feuchtigkeit zu Vermoosung durch mikrobiologischen Bewuchs, den du entfernen musst. Im schlimmsten Fall führt das Mehrgewicht durch sich stauendes Wasser sogar zu Verformungen und Brüchen am Terrassendach.

Mit dem richtigen Gefälle fließt Regenwasser jedoch problemlos ab. Dadurch tritt übrigens auch ein Selbstreinigungseffekt auf: Das Wasser spült Verschmutzungen einfach weg und du musst seltener Hand bei der Reinigung anlegen.

Dachform nach Gefälle

Je nach Grad der Dachneigung erhältst du entweder ein Flachdach, ein flach geneigtes Dach oder ein Steildach:

Besitzt ein Dach kein Gefälle oder eine sehr geringe Neigung von beispielsweise unter 3°, so ist von einem Flachdach die Rede. Ein Flachdach ist nur zu empfehlen, wenn die Terrassenüberdachung als Pergola angelegt ist und Regen sowieso durch die Freiräume zwischen den Dachbalken fallen kann.

Flach geneigte Dächer mit einem Gefälle zwischen 3 und 20° sind für an das Haus angelehnte Terrassenüberdachungen meist die erste Wahl. Die moderate Neigung sorgt dafür, dass trotz Gefälle eine ausreichende Raumhöhe unter dem Terrassendach entsteht. Wir empfehlen eine Raumhöhe zwischen 2,30 und 2,70 m.

Steildächer mit Neigungen über 20° eignen sich eher weniger für Terrassenüberdachungen, da sie die Raumhöhe zur Dachtraufe hin schnell verringern. Außerdem muss eine Terrassenüberdachung mit Steildach recht hoch am Wohnhaus angesetzt werden, damit das Terrassendach überall eine ausreichende Raumhöhe hat.

Gefälle des Terrassendachs

Vorschriften zur Terrassendachneigung

Je nach Bauvorhaben und Standort unterscheiden sich die Vorschriften zum Bau von Terrassenüberdachungen. Ob du für dein Projekt zum Beispiel eine Baugenehmigung benötigst, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Einen Überblick geben wir in unserem Ratgeber zur Baugenehmigung von Terrassenüberdachungen.

Auch gesetzliche Regelungen über die Terrassendachneigung können von Ort zu Ort unterschiedlich sein. Gehe deshalb auf Nummer sicher und fragen bei deinem lokalen Bauamt nach.

Neben rechtlichen Vorschriften bieten auch die Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks Orientierung.

Diese unterscheiden zwischen Regeldachneigung und Mindestdachneigung. Die Regeldachneigung beschreibt die Untergrenze für ein Gefälle, das sich auch bei längerer Nutzung als regensicher erwiesen hat. Meist wird dann ein Gefälle leicht über der Regeldachneigung gewählt.

Die Regeldachneigung darf allerdings auch unterschritten werden, wenn weitere Maßnahmen zur Regensicherheit ergriffen werden. Dazu zählen zusätzliche Abdichtungen, Dachrinnen und wasserdichte Unterdächer. Unterschreitest du die Regeldachneigung um bis zu 10°, hast du die Mindestdachneigung nach den Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks erreicht.

Empfohlene Dachneigung nach Baustoff

Du magst die rustikale Optik von Schindeln? Oder bevorzugst du die kühle Moderne von Metalltafeln? Die Wahl möglicher Dacheindeckungen ist abhängig vom gewählten Gefälle. Denn das Zusammenspiel von Neigung und Material hat Auswirkungen auf die Statik und Dichtheit deiner Terrassenüberdachung. Finde heraus, welche Neigung sich in der Regel für welchen Baustoff eignet. Präzise Empfehlungen kann dir nur der jeweilige Hersteller geben.

Kunststoffplatten

Doppelstegplatten aus Polycarbonat sollten mit einem Mindestgefälle von 5° angebracht werden.

Für Wellplatten aus Acryl empfiehlt sich hingegen ein Mindestgefälle von 10°, da das Material mehr Halt für Wasser bietet.

Tipp:
Verlege die Stege der Platten immer in Gefällrichtung, damit eventuelles Kondenswasser in den Hohlkammern der Stegplatten ebenfalls ablaufen kann.

Glasplatten

Auch für Verbundsicherheitsglas eignet sich eine Mindestneigung von 5°. Das Material ist extrem glatt sowie wasserabweisend und garantiert ein unbehindertes Ablaufen von Regenwasser.

Schindeln und Ziegel

Obwohl Bitumenschindeln, Schieferschindeln, Betonziegel und andere klassische Dacheindeckungen mehr Halt als Beispielsweise Glas für Regenwasser bieten, genügt auch hier ein Gefälle von 5°. Durch die überlappende, schuppenartige Verlegung fällt das Wasser von der aufliegenden auf die darunterliegende Reihe, nimmt dabei Geschwindigkeit auf und läuft so ebenfalls gut ab.

Holz, Schilf und andere natürliche Materialien

Holz und Schilf bieten von Natur aus mehr Halt für Wasser und Schneelasten und sind generell anfälliger für Feuchteschäden. Wählen Sie ein Terrassendachgefälle zwischen 10 und 15°.

Metall

Auch Tafeln aus Aluminium, Titanzink und Kupfer eignen sich als Terrassenüberdachung. Als wasserabweisende Materialien genügt auch hier eine Dachneigung von mindestens 5°. Wähle die Neigung und Abrundung der Überdachung jedoch so, dass Regen nicht frontal aufprallt und störende Geräusche verursacht. Für zusätzlichen Schallschutz kannst du an Metall-Terrassenüberdachungen auch noch Dämmungen anbringen.

Gefälle der Terrassenüberdachungen berechnen

Das Gefälle von Terrassenüberdachungen wird üblicherweise im Winkelmaß oder in Prozent angegeben. So berechnest du ein Gefälle in Prozent:

Dividiere den Höhenunterschied zwischen der höchsten Stelle der Terrassenüberdachung – dem Dachfirst – und der niedrigsten – der Dachtraufe – durch die waagerechte Entfernung dieser beiden Punkte. Anschließend multiplizierst du das Ergebnis mit 100.

Bringe deine Terrassenüberdachung also beispielsweise in einer Höhe von 2,70 m an und planst an der Dachtraufe noch mit einer Höhe von 2,30 m, hast du einen Höhenunterschied von 40 cm. Weiter angenommen, Deine Terrasse ist 2 m tief und die Terrassenüberdachung soll die ganze Terrasse umfassen, dann ergibt sich folgende Rechnung:

  • 0,4 ÷ 2 = 0,2
  • 0,2 × 100 = 20
  • Das Dachgefälle beträgt in diesem Fall 20 %.

Du benötigst die Angabe im Winkelmaß? Dann zücke am besten deinen Taschenrechner. Denn nun musst du den Arkustangens der Steigung in Prozent durch 100 dividieren.

In unserem Beispiel ergibt sich eine Dachneigung von gerundet 11°.

Wenn der Mathekurs doch schon etwas zu lange her ist oder Taschenrechner nicht zur Hand liegt, gibt es online viele Tools, die dir bei der Berechnung des Gefälles helfen. Und im Zweifel kannst du dich immer noch von einem Statiker beraten lassen.

Fazit

Wenn du den Bau einer Terrassenüberdachung in Eigenregie planst, wirst du wahrscheinlich viel Arbeit in die Auslotung des perfekten Gefälles stecken. Je nach gewünschter Dachform und Dacheindeckung muss die Dachneigung nämlich anders ausfallen – und auch die gewünschte Mindestraumhöhe und die Länge deiner Terrassenüberdachung bestimmen das Gefälle.

Wenn du dich hingegen für einen vorgefertigten Bausatz wie von mygardenhome entscheidest, musst du dir über das Gefälle keine Gedanken mehr machen. Das haben unsere Statiker und Planer bereits für dich übernommen.

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Generell gilt: Je schräger das Terrassendach, desto besser fließt Regenwasser ab und desto geringer ist das Risiko von Undichten.

Abhängig davon, wie Sie das Terrassendach gestalten, kann aber auch ein flaches Dach bereits den gewünschten Effekt bringen. Und: Je flacher das Terrassendach, desto geringer der Materialaufwand, denn ein flaches Dach hat eine geringere Oberfläche als ein steiles.

Ja, dies ist möglich. Man kann die Wandschiene in einem in der Aufbauanleitung vorgegebenen Höhenbereich anbringen. Je nachdem, in welchem Winkel man die Überdachung nun befestigt, variiert man die Höhe.

Man sollte die Überdachung nur mit einem Winkel von mindestens 13 Grad und maximal 17 Grad Gefälle errichten.

Das abfließende Regenwasser können Sie mithilfe einer Regenrinne oder eines Regenrohrs gezielt weiterleiten.

Entweder lassen Sie das Wasser direkt in einen Abfluss auf der Terrasse fließen oder Sie sammeln es in einer Regentonne. Dann können Sie es in den Sommermonaten beispielsweise zur Bewässerung Ihrer Pflanzen nutzen.

Für die meisten Dacheindeckungen wird ein Mindestgefälle von 5° empfohlen.

Informieren Sie sich aber vor Aufbau noch einmal bei dem Hersteller. Dieser kann aus Erfahrungswerten eine spezifischere Empfehlung für sein Produkt geben.

Außerdem müssen Sie beim Terrassendachgefälle lokale Vorschriften beachten, die Sie beim örtlichen Bauamt einholen können.