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Obgleich die Zersetzung des Kompostmaterials einige Monate beansprucht, wissen Gärtner die Vorteile der Kompostierung zu schätzen. Denn schließlich liefert die eigene Komposterde Pflanzen nicht nur wichtige Nährstoffe, sie verbessert zugleich den Boden. Wer auf nährstoffreichen Kompost zurückgreift, kann zudem weitestgehend auf Zusatzdünger verzichten und verbessert dabei die Struktur des Bodens nachhaltig. Und auch der Weg zum Wertstoffhof bleibt dir durch das Kompostieren erspart.

Du willst die Vorteile des Kompostierens ausschöpfen, aber die Dauer der Materialzersetzung etwas ankurbeln? Dann sind die folgenden Methoden, die die Kompostierung beschleunigen, für dich interessant.

Auf die richtige Kompostierung kommt es an

Den Methoden zur Beschleunigung der Kompostierung gehen wichtige Grundregeln voraus, die du beim Kompostieren einhalten solltest. Von entscheidender Bedeutung ist die Auswahl des Kompostplatzes. Empfehlenswert ist beispielsweise das Anlegen des Kompostes unter einem größeren Baum, in dessen Schatten das Kompostmaterial nicht so leicht austrocknet wie bei direkter Sonneneinstrahlung. Idealerweise legst du deinen Kompost im Halbschatten an einem wind- und wettergeschützten Platz an. Besonders wichtig ist ebenso der direkte Zugang des Komposts zum Boden, sodass Flüssigkeiten besser ablaufen können. Zudem erleichtert dieser Zugang Kompostwürmern wie Regenwürmern das Eindringen. Zerkleinere groben organischen Abfall und erleichtere so die Zersetzung. Auch das abwechselnde Schichten von Abfällen mit gegensätzlichen Eigenschaften sowie eine Durchmischung dieser Kompostmaterialien wirkt sich positiv auf das Kompostieren aus. So können beispielsweise feuchte und trockene Komponenten oder aber stickstoffarme sowie Materialien, die reich an Stickstoff sind, abwechselnd geschichtet und direkt durchmischt werden.

Kompostierung im Komposter

Dem Beschleunigen der Kompostierung dienen diverse Arten von Kompostern. So kann beispielsweise im Thermokomposter unter geeigneten Bedingungen bereits nach acht Wochen reifer Kompost gewonnen werden. Dieser Komposter weist für gewöhnlich relativ dicke sowie wärmeisolierte Wände und seitliche Lüftungsschlitze auf. So bleibt es im Inneren des Thermokomposters auch bei kühlen Außentemperaturen warm, sodass die Mikroorganismen im Kompostmaterial optimal gedeihen und dieses in Rekordzeit in Humus umsetzen. Eine Alternative zum Thermokomposter ist der Trommelkomposter, bei dem durch das gelegentliche Drehen des Gehäuses eine schnelle Kompostierung gelingt. Denn durch die Rotation der Trommel findet eine Lockerung des Kompostguts statt, welches zugleich verteilt, befeuchtet und mit Luft gemischt wird. So beschleunigt der Komposter den Rotteprozess. Die isolierende Wirkung der Paneele von Trommelkompostern sorgt zudem für optimale Temperaturen und somit für eine schnelle, intensive Verrottung. Trommelkomposter beschleunigen nicht nur die Kompostierung, sie ziehen zudem keine Nagetiere an und verhindern Fäulnisbildung.

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Kompostierung beschleunigen mit Regenwürmern

Um den Kompostierungsvorgang zu beschleunigen, kannst du ebenso auf Regenwürmer setzen. Sammle die Würmer in deinem Garten ein und setze diese auf den Komposthaufen. Alternativ kannst du Kompostwürmer mit zuckerhaltigem Kompostierungsmaterial zum Haufen locken. Die Regenwürmer verdauen das Kompostmaterial, wodurch die Zersetzung schneller verläuft. Dabei tragen die Ausscheidungen der Kompostwürmer zur Verbesserung der Fruchtbarkeit und der Struktur des Bodens bei.

Kompostbeschleuniger

Auch der Einsatz von Kompostbeschleunigern hilft, die Kompostierung voranzutreiben. Beschleuniger kannst du im Handel erwerben, in Gärtnereien zum Beispiel gibt es spezielle Biopräparate, die die Zerlegung des Kompostmaterials beschleunigen.

Alternativ kannst du den Komposthaufen mit einer Lösung von reifem Kompost – verdünnt mit Wasser und etwas Dünger (Stickstoffdünger) – durchtränken. Zwei weitere Möglichkeiten der Herstellung eines Kompostbeschleunigers findest du nachfolgend.

Kompostbeschleuniger selber herstellen

Als Kompostbeschleuniger eignet sich beispielsweise eine Pflanzenmischung. Setze hierzu Pflanzen wie Baldrian, Brennnesseln, Farnwedel oder Beinwell mit Wasser an. Nach dem Gärprozess kannst du die Pflanzenmischung im Verhältnis 1:10 mit Wasser vermischen, die Lösung dem Kompost beimischen und den Rotteprozess beschleunigen. Wenn du nicht auf die genannten Pflanzen zurückgreifen kannst und dennoch auf einen Kompostbeschleuniger aus dem Handel verzichten willst, kannst du wie folgt einen einfachen aber effektiven Kompostbeschleuniger selbst herstellen.


Zutaten für einen Kompostbeschleuniger

Um einen Kompostbeschleuniger herzustellen, benötigst du:

  • 10 Liter chlorfreies Wasser
  • ein Tütchen Trockenhefe oder 42 Gramm frische Hefe
  • 1 kg Zucker

Dein Komposthaufen weist ohnehin die Tendenz dazu auf, zu feucht zu sein? Dann verwende auf die gleiche Menge Hefe und Zucker weniger Wasser.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Fülle das handwarme Wasser in einen Eimer.
  • Rühre die Hefe in das Wasser ein und lasse die Mischung zehn Minuten lang aufquellen.
  • Füge den Zucker hinzu und rühre die Mischung um, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
  • Anschließend kannst du deinen selbst gemachten Kompostbeschleuniger verwenden. Verteile ihn dazu mit einer Gießkanne über deinem Komposthaufen. Jedoch sollte dabei der Haufen nicht zu nass werden. Am besten entfaltet der Kompostbeschleuniger bei mildem Wetter und Temperaturen um die 20 °C.

Wirkweise des Kompostbeschleunigers

Das Kompostiermaterial wird durch Mikroorganismen, genauer gesagt Pilze sowie Bakterien, zersetzt, wobei die Bakterien die Nährstoffe erschließen und in Ton-Humus-Komplexen binden. Pilze und Bakterien vermehren sich am besten in einer aeroben, also luftigen, Umgebung, die feucht (80 %) und wärmer als 15 °C ist.

Für die Zersetzung benötigen die Mikroorganismen Energie, die sie aus Stickstoff und Kohlenstoff beziehen. Das ideale Verhältnis dieser Stoffe beträgt 1:20. Praktisch liegen nicht immer alle Faktoren in idealer Weise vor. Daran knüpfen Kompostbeschleuniger an, denn sie sind ein schnelles Mittel zur Herstellung optimaler Verhältnisse im Komposthaufen.

Um die Kompostierung zu beschleunigen, empfiehlt es sich, den Beschleuniger bereits in einer frühen Phase der Kompostierung zu verwenden und ihn nach jeder Schicht von etwa 20 cm Kompostgut einzustreuen. Der Zucker, der im Kompostbeschleuniger aufgelöst wurde, schafft in Kombination mit dem Kompostmaterial einen optimalen Nährboden für Bakterien, wodurch sich Letztere schnell vermehren. Die Hefe führt zusätzlich zersetzende Pilze ein. Pilze und Bakterien beginnen dann schließlich, das Material zu zersetzen.

Nach dem Kompostieren

So erkennst du reifen Kompost

Sogenannten „Frischkompost“ erhältst du in der Regel nach etwa sechs Monaten, allerdings ist dieser sehr grob und daher lediglich als Mulch für bestehende Pflanzungen geeignet. Um Fäulnis zu vermeiden, solltest du davon absehen, diesen Kompost in die Erde einzuarbeiten. Hingegen erhältst du reifen Kompost zumeist frühestens nach etwa zehn Monaten. Dieser Humus ist feinkrümeliger als der Frischkompost und weist einen geringeren Nährstoffgehalt auf, weshalb du ihn möglichst schnell aufbrauchen solltest. Typisch für Reifkompost: sein unverkennbarer Duft nach Walderde.

Komposterde verwenden

Es ist Frühling und du willst deine Beete für die Aussaat vorbereiten? Dann siebst du den Kompost, den du verwenden möchtest, vorher durch. Denn so wird das Ziehen gleichmäßiger Aussaatrillen erleichtert. Empfehlenswert ist die Verwendung eines großflächigen Durchwurf-Siebs. Deren Maschenweite sollte mindestens 15 Millimeter betragen und somit nicht zu eng sein. Durch das Sieb kannst du den Kompost mit einer Grabegabel hindurchwerfen. Die groben Bestandteile des Komposts fallen bei dieser Technik an der schrägen Fläche ab. Sobald du einen neuen Komposthaufen aufsetzt, kannst du diese Bestandteile erneut untermischen.

Fazit: Vielfalt der Beschleunigung der Kompostierung

Ausgangspunkt des Kompostierens ist die Einhaltung wesentlicher Grundregeln, die es zum Beispiel bei der Wahl des Standortes für den Komposthaufen zu beachten gilt. Nachdem der Kompost entsprechend angelegt wurde, kannst du zum Beispiel Komposter wie Trommelkomposter oder aber Regenwürmer einsetzen, um die Kompostierung zu beschleunigen. Eine weitere Möglichkeit, um den Vorgang des Verrottens anzukurbeln, ist der Einsatz von Kompostbeschleunigern, die einen optimalen Nährboden für die an der Zersetzung beteiligten Mikroorganismen schaffen. Diese kannst du entweder im Handel erwerben oder einfach selber herstellen. Sobald der Kompost reif ist, kann die Komposterde gesiebt und ausgebracht werden, sodass deine Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen versorgt sind.

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Im Sommerhalbjahr ist der Reifekompost nach vier bis sechs Monaten fertig zur Ausbringung. Hingegen dauert es im Winter ca. sechs bis zwölf Monate, bis der Kompost zu Erde wird.

Länger als zwölf Monate sollte Kompost nicht lagern, denn ansonsten schreitet der Abbau wertvoller Inhaltsstoffe voran.

Schnellkomposter sind im Kontrast zu offenen Komposthaufen geschlossen. Die Kompostierung des Materials verläuft in diesen platzsparenden Kompostern schneller. Das gilt auch für den hochwertigen Trommelkomposter der Marke Lifetime.

Dieser UV-beständige Komposter punktet nicht nur mit ausgeklügelter Technik und qualitätvollem Material, er verwandelt zugleich organische Abfälle aus Küche und Garten schnell sowie sauber zu Kompost. Dabei verhindern die schließbare Trommel und das Stahlgestell, dass Nagetiere angelockt werden.

Essenziell für das Kompostieren im Schnellkomposter sind die richtige Schichtung des Kompostmaterials sowie die Durchmischung des Kompostgutes.

Die Beschleunigung der Kompostierung gelingt durch den Einsatz eines Thermo- oder Trommelkomposters, die Verwendung von Kompostbeschleunigern sowie die Erhöhung der Regenwurmpopulation im Komposthaufen.

Zudem können Sie die Kompostierung beschleunigen, indem Sie das Kompostgut zu Beginn zerkleinern.

Sie wissen nicht genau, welche Materialien auf den Kompost gehören und welche nicht? Wir geben einen Überblick:

Was darf auf den Kompost?

  • Küchenabfälle wie rohe Gemüse- und Obstreste – Zitrusfrüchte und Bananenschalen ausgenommen!
  • Eierschalen
  • Pflanzenreste sowie Laub, Strauch- und Rasenschnitt – letzterer in Maßen
  • gut verrottbares Papier und Pappe
  • Teebeutel und Kaffeesatz – letzteren lieben Regenwürmer besonders
  • Algen aus dem Gartenteich
  • Stroh und Mist von Haustieren – allerdings nur in geringen Mengen und ohne Zusätze
  • Bio-Müllbeutel

Was darf nicht auf den Kompost?

  • Kranke Pflanzenteile oder solche, die von Schädlingen befallen sind, sowie Schnittblumen
  • grobe Schnittabfälle und langsam verrottendes Laub
  • Unkraut, das bereits Samen trägt
  • tierische Abfälle wie Fleisch sowie Käse
  • gekochtes bzw. zubereitetes Essen
  • Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Zitronen
  • Bananenschalen, da sie oft gespritzt sind
  • Asche-Reste
  • Windeln
  • Katzenstreu
  • Staubsaugerbeutel
  • Papp- oder Papierabfälle, die farbig oder besonders dick sind