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Die Oberfläche des Gewächshauses glänzt in der Sonne, Tomaten reifen im intensiven Tageslicht und tropische Blumen gedeihen im warmen Klima: All das ist sowohl mit einem Gewächshaus aus Glas als auch aus Kunststoff möglich. Doch wo liegen die Unterschiede der beiden Materialien? Finde es heraus und erfahre, ob Glas oder Kunststoff besser zu deinem Vorhaben passt.

Deine Möglichkeiten bei der Gewächshauseindeckung

Die Wahl der Eindeckung hat große Auswirkungen darauf, wie gut dein Gewächshaus funktioniert. Schließlich soll das transparente Material an Dach und Seitenwänden genügend Sonnenlicht einfallen lassen und ausreichend Wärme im Innern des Gewächshauses speichern. Du kannst dich zwischen Glas- und Kunststoffeindeckung entscheiden.

Glaseindeckung

Glas-Gewächshäuser sind ein absoluter Klassiker und optisch ein toller Blickfang in deinem Garten. Daneben ist die leichte Reinigung ein großer Vorteil. Von der glatten Oberfläche lässt sich Schmutz ganz leicht mit dem Gartenschlauch entfernen. An sensiblen, buchgefährdeten Stellen geht das ebenso gut per Hand mit einem Schwamm. Eine leicht zu reinigende und dadurch stets saubere Oberfläche erlaubt eine maximale Lichtausbeute.

Wenn du nach Optik und Pflegeaufwand gehst, ist Glas sicherlich die beste Variante. Jedoch bringt Sie auch Nachteile mit sich – schön, aber nicht immer praktisch:

Zu den Nachteilen gehört sicherlich die geringe Isolierungswirkung. Einfaches Glas lässt die Sonnenstrahlen fast ungebremst durch. Dein Gewächshaus kann in den Mittagsstunden zum sogenannten Hitzekessel werden.

Tipp:
In diesem Fall können Schattiernetze Abhilfe schaffen. Spanne die Netze bei zu intensiver Sonneneinstrahlung über dein Glas-Gewächshaus und reguliere so die Innentemperatur.

Die am Tag aufgenommene Wärme verflüchtigt sich aufgrund der geringen Dämmeigenschaften von Glas in den kalten Abendstunden wieder. Gleichbleibende klimatische Verhältnisse sind hier also kaum möglich. Deine Pflanzen können unter dem schnellen Temperaturunterschied leiden, weil Sie sich nicht so schnell umstellen können.

Aber: Wenn du kein anspruchsvolles Ganzjahre-Gewächshaus anstrebst, ist dir Isolierung und Dämmung vielleicht nicht so wichtig. Dann bietet sich auch ein Glas-Gewächshaus an.

Bei einem Gewächshaus aus Glas hast du viele verschiedene Möglichkeiten. Mit Einfachglas bis hin zum Nörpelglas kannst du deine Eindeckung frei gestalten. Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile:

Isolierglas

Bei Isolierglas handelt es sich um zwei Scheiben aus Glas, die parallel in einem Rahmen laufen. Dazwischen ist eine Schicht Kohlenstoffdioxid verarbeitet. Diese Verarbeitungstechnik erreicht ungefähr denselben Isolierungsgrad wie Kunststoff, Isolierglas ist nur deutlich schwerer. Das Material wird meist nur bei großen und aufwendigen Bauten eingesetzt, da die Anforderungen an die Konstruktion meist recht hoch sind.

Sicherheitsglas

Das meist verwendete Glas für den Bau eines Gewächshauses ist Sicherheitsglas. Dies ist bruchsicher und sehr stabil. Ein offensichtlicher Vorteil von Gewächshäusern aus Sicherheitsglas ist die enorme Stabilität, welche eine sehr lange Haltbarkeit mit sich bringt. Selbst bei Sturm, Wind und Hagel trotzt das Material dem Wetter. Die Scheiben sind mindestens 3 mm dick und mit einer Lichtdurchlässigkeit von 85 bis 95 % fast komplett durchsichtig.

Nörpelglas

Eine gute Alternative ist Nörpelglas. Es ist im Gegensatz zu Blankglas (Sicherheitsglas) an einer Seite strukturiert, sodass du nicht klar hindurchsehen kannst. Sonnenstrahlen können aber trotzdem einfallen und werden durch die Strukturierung sogar so gebrochen, dass für Pflanzen optimale Lichtverhältnisse entstehen.

Die Optik des Gewächshauses kann durch die Strukturierung allerdings an Eleganz verlieren. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich durch die Strukturierung leichter Schmutz ansetzen kann. Die Reinigung an sich ist aber wie bei jedem Glas einfach möglich.

Kunststoffeindeckung

In Sachen Bruchfestigkeit, Belastbarkeit und weiteren Sicherheitsaspekten, bieten moderne Kunststoffe große Vorteile gegenüber Glas.

Bei einem ähnlichen Isolierwert ist Kunststoff auf gleicher Fläche beispielsweise 5-mal leichter als Glas. Während Hohlkammerplatten mit einem Isolationswert (k-Wert) von 3 ca. 4-5 kg/m² wiegen, liegt Glas mit einem ungefähr gleichen k-Wert bei etwa 20 kg/m². Du fragst dich, was es mit diesem k-Wert auf sich hat? Der sogenannte k-Wert gibt den Isolationswert an. Je niedriger dieser ist, umso besser die Wärmedämmung. Häufig leidet die Lichtdurchlässigkeit aber unter einem niedrigen k-Wert, da man zum Beispiel Dreifachstegplatten statt Doppelstegplatten verwendet.

Die Platten aus Kunststoff schließen eine Luftschicht ein, welche die Isolierleistung des Gewächshauses deutlich verstärkt. Dadurch können langanhaltend gleichbleibende Temperaturen und somit bessere Wachstumsbedingungen in deinem Gewächshaus geschaffen werden. Du kannst Kunststoffplatten von 4-16 mm kaufen, dabei gilt die Regel: Je dicker, desto besser isoliert.

Bei Kunststoffeindeckungen solltest du neben dem Gewichts- und Isolieraspekt auch den Sicherheitsaspekt berücksichtigen. Kunststoff ist viel bruchsicherer als Glas. Im Falle eines zersplitterten Glasdachs ist die Verletzungsgefahr höher als bei einem Dach aus Kunststoff.

Auch bei der Verarbeitung kann Kunststoff punkten: Während Glas bei der falschen Handhabung schnell springt oder splittert, kannst du Kunststoff bequem zum Beispiel mit einer Handkreissäge im Garten bearbeiten. Für die Bearbeitung von Glas holst du dir hingegen lieber Hilfe von einem Fachmann. Achte bei der Wahl des Materials unbedingt auch auf die UV-Beständigkeit. Nicht UV-beständiges Material kann im Laufe der Zeit spröde werden und vergilben. Durch die Vergilbung werden die Kunststoffplatten trüb und Ihre Pflanzen bekommen nicht mehr genügend Sonnenstrahlen.

Wenn dein Gewächshausdach spröde wird, können außerdem über die Jahre kleine Risse entstehen, in denen sich Schmutz sammelt. Das beeinträchtigt ebenfalls die Lichtdurchlässigkeit. Grundsätzlich gilt: Je mehr Licht in dein Gewächshaus hineinfällt, umso stärker wachsen deine Pflanzen. Gerade in den Wintermonaten, den eher lichtschwachen Monaten, ist jeder Lichtstrahl wichtig.

Die Lichtdurchlässigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der Anzahl der Schichten und der Dichte der Stege. Zum anderen von der Beschichtung und der Kunststoffart selbst.

  • Anzahl der Schichten: Doppelstegplatten oder Dreifachstegplatten – je mehr Schichten, umso geringer die Lichtdurchlässigkeit.
  • Dichte der Stege: Wie „eng“ sind die Stege zueinander angeordnet – je „enger“ die Stege zueinanderstehen, umso geringer die Lichtdurchlässigkeit.
  • Beschichtungen: Je nachdem, womit die Kunststoffplatte beschichtet ist, kann dies ebenfalls Sonnenlicht schlucken.
  • Kunststoffart: Bei Acrylplatten und Polycarbonatplatten liegt die Lichtdurchlässigkeit von Doppelstegplatten bei ca. 80 %.

Doppelstegplatten aus Plexiglas

Doppelstegplatten werden zurzeit meist für den Bau von Gewächshäusern verwendet. Sie werden aus dem Material Polymethylmethacrylat hergestellt. Bekannt ist dieser Kunststoff unter dem Namen Plexiglas.

Plexiglas wirkt wie Echtglas und lässt ähnlich viel Sonnenlicht durch. Nur weisen die Doppelstegplatten eine deutlich höhere Isolierung auf. Allerdings ist Plexiglas in Bezug auf das Wetter anfälliger als Glas und andere Kunststoffe wie Polycarbonat.

Doppelstegplatten besitzen eine hohe Transparenz, vergilben nicht über die Jahre, sind unempfindlich gegen Kratzer, sehr günstig in der Anschaffung und mit 2-3 kg/m² besonders leicht.

Vorteile von Plexiglas:

  • Kein Vergilben
  • Bessere Kratzresistenz als Polycarbonat
  • Höhere Transparenz als Polycarbonat

Hohlkammerplatten aus Polycarbonat

Hohlkammerplatten werden aus dem Kunststoff Polycarbonat hergestellt und sehen an und für sich genauso aus wie Doppelstegplatten. Sie werden auf die gleiche Weise hergestellt, nur hat Polycarbonat andere Eigenschaften als Plexiglas.

Wenn du das Gewächshaus aus Polycarbonat nicht regelmäßig reinigst, kann es vergilben und das kann sich wiederum negativ auf das Wachstum Ihrer Pflanzen auswirken.

Hohlkammerplatten besitzen eine hohe Wetterbeständigkeit, sind unempfindlich gegen Hitzeeinwirkungen, können ohne Probleme verarbeitet sowie bearbeitet werden und sind mit 3-4 kg/m² ziemlich leicht.

In der folgenden Tabelle sind die Vor- und Nachteile von Polycarbonat deutlich aufgezeigt:

Vorteile Nachteile
Leichte Verarbeitung Kratzempfindlicher als Plexiglas
Witterungsbeständig Kann im Laufe der Zeit vergilben
Hohe Transparenz/ ​Lichtdurchlässigkeit
Teurer als Plexiglas

Vor- und Nachteile von Glas- und Kunststoff-Gewächshäusern


Vorteile Nachteile
Glas-Gewächshaus Optik (Blankglas) Schwerer als Kunststoff
Reinigung Hochpreisig
Stabil (Sicherheitsglas) Mittlerer Isolierungswert
90 % Lichdurchlässigkeit
Kunststoff-Gewächshaus Leicht Kratz­empfindlicher
Kostengünstig Optik
Reinigung
80 % Licht­durchlässigkeit
Hoher Isolationswert

Deine Möglichkeiten beim Rahmenmaterial

Kunststoff eignet sich aber nicht nur als Gewächshauseindeckung, auch als Rahmenmaterial hat er sich bewährt: Die gängigsten Materialien für den Rahmen deines Gewächshauses sind zum einen Kunststoff und zum anderen Aluminium. Wenn du ein Gewächshaus kaufst, sind es meist Bausätze, bei denen du nicht extra ein Rahmenmaterial kaufen musst.

Solltest du dein Gewächshaus komplett selbst zusammenstellen, erfahre jetzt mehr über die Unterschiede der beiden Baustoffe.


Aluminium-Gewächshaus


Bei Gewächshaus-Bausätzen ist Aluminium das am häufigsten verwendete Material. Aluminium in seiner Profilform ist sehr belastbar und damit ein idealer Grundstoff für eine stabile Rahmenkonstruktion. Es ist besonders langlebig und korrosionsbeständig, perfekt also für den Einsatz im feuchten Gewächshaus. Aluminium ist zudem ein guter Wärmeleiter.
Achte bei Aluminiumprofilen auf eine gute Isolation, damit die Energieeffizienz hoch ist und sich keine Kältebrücken bilden.


Kunststoff-Gewächshaus


Neben Aluminium ist auch Kunststoff ein immer gefragterer Baustoff für Gewächshäuser. Und das aus gutem Grund: Kunststoff ist sehr belastbar, widerstandsfähig, UV- und farbbeständig und somit sehr langlebig.

Da Kunststoff nicht gestrichen und auch sonst nicht gewartet werden muss, ist es perfekt für jeden, der sich eher um die Pflanzen im Gewächshaus, als um das Gewächshaus selbst kümmern möchte.

Kurzum: Es muss nicht immer Glas sein.

Das klassische Glas-Gewächshaus sieht gut aus und ist sehr stabil. Es wird allerdings nach und nach von Kunststoff-Gewächshäusern vom Markt verdrängt. Kunststoff-Gewächshäuser haben ebenfalls den Glaslook, lösen sich dabei aber von einigen Nachteilen des Echtglases.

Sei dir im Vorfeld darüber klar, welches Budget du hast und welche Ansprüche dein Gewächshaus erfüllen muss.

Wenn du nicht allzu tief in die Tasche greifen möchtest, ist ein Gewächshaus aus Kunststoff vollkommen ausreichend. Durch die moderne Verarbeitung von Kunststoff ist optisch kaum ein Unterschied zu Echtglas zu erkennen. 

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Dreifach- und Vierfachstegplatten erhöhen durch die Dicke selbstverständlich den Isolationswert, mindern aber gleichzeitig die Lichtdurchlässigkeit.

Doppelstegplatten aus Kunststoff reichen für Ihr Gewächshaus in der Regel völlig aus, da sie bereits einen guten Isolationswert haben und die Lichtdurchlässigkeit trotzdem bei ca. 80 % liegt.

Wenn Sie auf Ihr Budget achten wollen und dennoch keine Abstriche in der Verarbeitung, dem Isolationswert und der Stabilität machen, dann sind Sie mit einem Gewächshaus aus Kunststoff sehr gut beraten.

Bevorzugen Sie aber eher den klassischen, stabilen Glaslook, müssen Sie allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen.

Wenn Sie Ihre Pflanzen in der prallen Sonne gießen, verbrennen Sie nicht nur, sondern geben auch viel Feuchtigkeit ab, welche sich dann am Gewächshausdach sammelt.

Damit dieses Kondenswasser nicht unkontrolliert auf Ihre Pflanzen regnet, haben Hersteller spezielle „No Drop“-Beschichtungen entwickelt. Diese verhindern, dass Kondenswasser sich an der Innenseite Ihres Gewächshauses sammeln kann und schützen somit Ihre Pflanzen vor zu hoher Nässe auf den Blättern. Wenn sich doch mal Kondenswasser an der Innenseite des Daches bilden sollte, läuft es dank der Beschichtung am Rand ab.

Achten Sie beim Kauf Ihres Gewächshauses auf das „No Drop“-Merkmal.